Das PIA Film Festival (PFF) wurde 1977 von den Herausgebern des PIA-Magazins gegründet und war das erste Filmfestival Japans überhaupt. Das PFF widmet sich mit großem Erfolg der Präsentation und Förderung des japanischen Nachwuchsfilms. Viele heute bekannte Filmemacher haben dort ihre ersten Filme gezeigt. Die Festivalleiterin Keiko ARAKI wird bei Nippon Connection drei preisgekrönte PIA-Filme aus den 1990er Jahren von Tomoyuki FURUMAYA, Shinsuke SATO und Sang Il LEE vorstellen.
Dodge Ball in Heat
Shakunetsu no dojjiboru 灼熱のドッジボール
Regie & Drehbuch: Tomoyuki FURUMAYA
Japan 1992, 16mm, 15 Min.
Darsteller: Yukako SHIMIZU, Sou MATSUSHIMA, Maki NAKANO
An einem heißen Sommertag verbringt eine Schülerin ihren letzten Schultag vor dem Umzug in eine andere Stadt. Als sie sich von ihren Freunden verabschiedet, hat sie noch etwas Zeit, bevor ihr Zug fährt. Ein Völkerballspiel beginnt und zwei Jungs wetteifern um ihre Aufmerksamkeit. Tomoyuki FURUMAYA gewann für DODGE BALL IN HEAT, den er während seines Studiums gedreht hat, 1992 den Großen Preis des PIA Film Festivals. Seine Spielfilme BAD COMPANY (2001 / NC '03) und SAYONARA MIDORI-CHAN (2005) wurden mehrfach ausgezeichnet.
In einem Schulwohnheim geht das Misstrauen um. Warum muss Tachibana nicht lernen und wird doch immer erfolgreicher? Nimmt er Aufputschmittel? Die Neugierde treibt zwei Mitschüler in das Zimmer des potenziellen Betrügers, und ihr Verdacht scheint sich zu bestätigen. NO MISBEHAVIOUR IN THE DORM erhielt 1994 den Großen Preis beim PIA Film Festival. Regisseur Shinsuke SATO gehört heute mit Filmen wie THE PRINCESS BLADE (2001 / NC '02) und GANTZ (2011 / NC '11) zu den erfolgreichsten Blockbuster-Regisseuren Japans.
Der Schüler Yang Tae Song lebt als Koreaner in dritter Generation in Japan und ist in eine Japanerin verliebt, die für ihn aber unerreichbar bleibt. Auch im Alltag ist er immer wieder damit konfroniert, dass er als Koreaner in der japanischen Gesellschaft nicht akzeptiert wird. BLUE CHONG ist der Abschlussfilm Sang Il LEEs an der Japanese Academy of Moving Images und wurde beim PIA Film Festival 2000 mit dem Großen Preis ausgezeichnet. LEE wurde später mit seinen Filmen HULA GIRLS (2007) und VILLAIN (2010) international bekannt.